Das Weinjahr 2018 ein Jahr der Herausforderungen.
Früh, trocken, hohe Reife das sind die Stichworte in diesem Jahr.
Der Frühjahr hatte eigentlich normal begonnen, der Austrieb war im Vergleich zu den letzten Jahren eigentlich fast ein bisschen spät. Aber es sollte noch anders kommen, durch die hohen Temperaturen im Frühjahr kam es zu einer sprunghaften Entwicklung der Reben. Eine Herausforderung, an alle die im Weingarten beschäftigt waren, musste doch die Laubarbeit in kürzester Zeit erledigt werden. Natürlich nutzten wir das perfekte Wetter auch um euch beim Heurigen zu verwöhnen.
Die Blüte war heuer so früh wie noch nie in den Aufzeichnungen, es ist erst Ende Mai und schon ist sie weider vorbei, 2 – 3 Wochen beträgt der Vorsprung zu „normalen“ Jahren.
Der Sommer.
Regen gab es schon im Frühjahr nicht allzu viel und auch im Sommer änderte sich daran wenig, heiß und trocken wurde es nun. Das wichtigste bei dieser Witterung war die richtige, Wasserschonende, Bodenbearbeitung sowie das richtige Laubwandmanagement. Begrünung kurz halten bzw. seichtgründig lockern, um die Wasserkonkurrenz zur Rebe gering zu halten. Die Traubenzone im richtigen Ausmaß gelockert, luftig soll sie sein aber auch noch schattig um die Trauben vor Sonnenbrand zu schützen.
Das liebe Wasser.
Dort wo es in den Weingärten Bewässerungsanlagen gibt waren sie voll im Einsatz. Der große Regen blieb aus, vereinzelte Regenschauer gab es zwar, für Wald und Brunnen aber zu wenig, schon im Sommer konnte man in den Wäldern eine Herbstverfärbung und Blattfall beobachten.
Mit dem Brunnen war es auch (und ist es noch) so eine Sache. Ortswasserleitung gibt es da heroben am Berg keine, jedes Haus hat seine eigene Wasserversorgung. Schon das zweite, sehr trockene Jahr in Folge, machte sich auch hier bemerkbar. Ein sehr niedriger Wasserstand und ein sehr geringer Wasserzulauf machte es schon im Frühjahr notwendig das wir, um den Betrieb des Heurigen aufrecht zu erhalten, Wasser zuführen mussten. Dies ging dann bis nach der Lese so weiter. Jetzt hoffen wir auf ausreichende Niederschläge im Winter, damit sich die Situation wieder etwas entschärft.
Wenig Niederschlag hat aber auch seine Vorteile, Pilzkrankheiten gefällt das trockene Wetter eher weniger und so ist der Pflanzenschutz gleich um einiges leichter. Das zeigte sich in einer völlig gesunden Laubwand bis spät in den Herbst hinein.
Großartige Niederschläge gab es den Sommer bei uns wie gesagt also nicht, wir blieben aber Gott sei dank von Unwetter mit Starkregen und Hagel verschont, leider ging es nicht allen Winzerkollegen so. Die Rebstöcke gingen mit dem spärlichen Wasser überraschend effizient um, vor allem am Buschenberg, der nicht bewässert ist, sah man so gut wie keine Trockenschäden.
Herbstzeit ist Heurigenzeit und Lesezeit.
Der Herbst hat uns dann noch mal alles abverlangt, Heurigen und eine um gut zwei Wochen frühere Lese. Neuburger, Chardonnay, Müller Thurgau und auch schon ein Teil Grüner Veltliner wurden wären des Heurigens geerntet. Arbeitstechnisch eine Herausforderung brauchen doch die Trauben und Heurigengäste gleichzeitig Zuwendung.
Bis wir die Ernte abschließen konnten dauerte es aber auch Heuer wider ein wenig, am 9. Oktober konnten wir die letzten Trauben einholen. Die Ernte wurde somit eine Woche früher abgeschlossen als im letzten Jahr. Mit der Qualität im Weinjahr 2018 sind wir sehr zufrieden, es zeigt sich eine sehr schöne Frucht und eine überraschend lebendige Säure. Vom Alkoholgehalt ist wieder für jeden etwas dabei, von der leichten Steinfeder bis zum recht kräftigen Smaragd war heuer alles möglich.
Das letzte mal heuer für euch geöffnet hatten wir wie üblich wieder unseren Herbstzauber von 9. 11. November mit Spezialitäten vom Schottischem Hochlandrind und Waldviertler Weidelamm.
Nun ist es ruhig geworden im Weingut. Im Keller reifen die Weine in aller Ruhe. Bis zur ersten Füllung wird es noch dauern, Mitte Februar denke ich, ein Jungweinfan war ich ja nie. diese zeit will ich dem 18er Jahrgang auf alle fälle lassen damit er sein Potential ausschöpfen kann. Den kräftigen Weine werden ich natürlich noch mehr zeit zur Entwicklung geben. Aber keine Angst fad wird uns auch in der „ruhigen Zeit“ nicht. Unsere kleine Lea hält uns schon ganz schön auf trab und im Weingarten beginnt der Rebschnitt.
Das war’s mit meinem kleinen Rückblick auf das Weinjahr 2018, freue mich schon darauf mit euch den Jahrgang zu Verkosten.
hi Loisl,
da hast Du Dir viel Mühe gemacht und mit diesem schönen Bericht unseren sehnsüchtigen Augen eine große Freude bereitet.
Unser Herz hängt nun mal an der Wachau. Ob wir uns noch mal wiedersehen ??????
Warten wir mal das Jahr 2019 ab.
Wir wünschen Dir und Deiner ganzen Großfamilie weiterhin viel Erfolg und bleibt gesund.
Elfi und Sepp aus Oberfranken
Würden uns natürlich freuen wenn ihr wieder mal in die Wachau kommt.